rechtsextreme Gewaltkrawalle

Rechtsextreme Gewaltkrawalle

Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris, Feuer frei

1992 geschah etwas unbeschreiblich Ekelhaftes, das jeden Menschen mit einem Hauch von Anstand erschüttern muss.

https*//de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Harris

Seine Ehrungen durch die Ernennung zum Baronet 1953 (eine Erhebung zum Peer hatter er abgelehnt) sowie die Enthüllung eines von Veteranen finanzierten Denkmals 1992 vor der Kirche St Clement Danes in London durch die Königinmutter Elizabeth waren in der britischen Bevölkerung stark umstritten.

https*//en.wikipedia.org/wiki/Sir_Arthur_Harris,_1st_Baronet

After the war, Harris was awarded the Polish Order of Polonia Restituta First Class on 12 June 1945, advanced to Knight Grand Cross of the Order of the Bath on 14 June 1945 and appointed a Knight Grand Cross of the Order of the Southern Cross of Brazil on 13 November 1945. He was also awarded the Distinguished Service Medal by the United States on 14 June 1946 and promoted to Marshal of the Royal Air Force on 1 January 1946.

„Here I will only say that the attack on Dresden was at the time considered a military necessity by much more important people than myself.“

In February 1953 Winston Churchill, now Prime Minister again, insisted that Harris accept a baronetcy and he became Baronet.

Despite protests from Germany as well as some in Britain, the Bomber Harris Trust (an RAF veterans‘ organisation formed to defend the good name of their commander) erected a statue of him outside the RAF Church of St. Clemen Danes, Londo, in 1992. It was unveiled by Queen Elizabeth The Queen Mother who looked surprised when she was jeered by protesters, one of whom shouted, „Harris was a war criminal“. An inscription on the statue reads: „The Nation owes them all an immense debt.“

Aber es geht in diesem Artikel nicht um Massenmord. Kommen wir nach diesem Ekelschocker offener königlicher Massenmordverehrung zum eigentlichen Thema, das im Grunde nichts damit zu tun hat. Es spielt teilweise auch in 1992 und zwischendurch hat auch mal ein Haus gebrannt. Oder eher: es hatte in einem Haus gebrannt.


Es brannte in Rostock lichterloh, ein Haus das machte uns sehr froh. Dass da noch welche drinne waren, haben wir zu spät erfahren.

Wer in der BRD wohnt, hat schon mal gehört, dass hier Gewalt gegen Ausländer ein enormes gesellschaftliches Problem darstellen soll. Beginnen wir in diesem Artikel mit dem massivsten Nachkriegsereignis, dem rastistische Grundlagen zugeschrieben werden.

Rostock Lichtenhagen:

https*//de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Rostock-Lichtenhagen

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992 gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter im sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen waren die massivsten rassistisch motivierten Angriffe in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

An den Ausschreitungen beteiligten sich mehrere hundert teilweise rechtsextreme Randalierer und bis zu 3.000 applaudierende Zuschauer, die den Einsatz von Polizei und Feuerwehr behinderten. Nachdem die Aufnahmestelle am Montag, dem 24. August, evakuiert worden war, wurde das angrenzende Wohnheim, in dem sich noch über 100 Vietnamesen und ein Fernsehteam des ZDF aufhielten, mit Molotowcocktails in Brand gesteckt. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen zog sich die Polizei zeitweise völlig zurück und die im brennenden Haus Eingeschlossenen waren schutzlos sich selbst überlassen.

Das soll uns als ungefähre Zusammenfassung dienen.
Die 3000 applaudierenden Zuschauer beziehen sich nicht auf den Höhepunkt und die Feuerwehr. Das ist nur ein linugistischer Trick.
Die Polizei zog sich, mit einer Begründung, bereits vor dem Höhepunkt zurück und machte diesen hierdurch erst möglich.
Den aufmerksamen Leser wird die Formulierung „teilweise rechtsextreme Randalierer“, an die Floskel „gewaltsame Ausschreitungen am Rande der rechtsextremen Demonstration“ erinnern. Zurecht.

Im Grunde sind sich alle darüber einig, dass Menschen, ohne besondere Vorbereitung, auf Masseneinwanderung ablehnend reagieren, was zu Gewaltausbrüchen und Akzeptanz und Unterstützung dieser Gewalt führen kann. Daher rütteln weder Faschisten noch Antifantile an der groben Darstellung der Ereignisse und der Punch Line „Bürger unterstützen Rechtsextremisten dabei Ausländer zu verbrennen“. Der Botschaft „Ausländer sind hier nicht willkommen“ fügen Antifantile die Aufforderung hinzu, dass Menschen deswegen frühzeitig und konsequent umerzogen werden müssen – passend zu ihrer ideologischen Wunschvorstellung. Notfalls mit „präventiver“ Gewalt. Bleibt der „normale Bürger“. Der glaubt, was er im Fernsehen sieht. Somit sind zwar nicht alle glücklich aber keiner möchte an der Darstellung rütteln. Letztendlich fehlen, mir zumindest, auch die nötigen Informationen um dies zu tun.

Von antiFantistischer Seite kommt die Verschwörungstheorie hinzu, „die CDU“ habe die Krawalle angeheizt und absichtlich eskalieren lassen um einen Grundgesetzartikel zum Asyl besser ändern zu können. Begründet wird dies in erster Linie mit der, auf die Ereignisse folgenden, Änderung des Gesetz und einigen Merkwürdigkeiten, bezüglich der Ereignisse. Die Merkwürdigkeiten bleiben aber merkwürdig, egal aus welchem Grund sie geschehen sind. Daher ist jede eventuelle Folge aus den Krawallen als gleichwahrscheinlich anzunehmen, wenn nur diese Auffälligkeit betrachtet werden. Eine offensichtliche Folge der Ereignisse ist der Propagandafeldzug, der losgetreten wurde, sowie die Forderungen und Umsetzung von Medienselbstzensur, die an aktuelle Forderungen gegenüber sozialen Medien erinnert.
In die Gesetzesänderung hat die SPD noch kurz vor Beginn der Ausschreitung und einige Tage vor ihrem Höhepunkt eingelenkt. Die antiFantistische Verschwörungstheorie steht, wie gewohnt, auf sehr wackeligen Beinen.

Natürlich fällt es mir schwer zu glauben, dass die Verschärfung des Asylrechts von der CDU überhaupt gewollt sein könnte – obwohl sie geschehen ist. Das ist immerhin die Partei, die 2015 alle Hürden bei der Einführung von Ausländern außerkraftsetzte und auch die Mariene der Bundeswehr dazu missbraucht, jeden Menschen, der an der afrikanischen Küste schimmen gehen will, nach Europa zu verschleppen. Möglicherweise sollten die Serben damals ihr Land nicht verlassen. Brauchte ja keiner zu wissen, dass die hinter ihrer rechten Regierung stehen und die Dinge in Wirklichkeit ganz anders aussehen.


Ich werde die Aktionen und Aktivisten im weiteren nicht kritisieren. Falls der Eindruck entstehen sollte, war dies nicht meine Absicht. Ich glaube zwar, dass das Ereignis von oben gewollt war, doch die Mehrzahl der Anwesenden verfolgte gute Absichten. Wo immer die Lügenpresse auftaucht, wird es Zeit abzutauchen. Das wissen wir heute. Damals war die Wendezeit.


Kapitel: die „Opfer“

Die „Verantwortlichen“ der Polizei und der Innenminister erklären zu den massivsten „rassistisch motivierten“ Angriffen in Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges:

In Interviews in der Nacht auf den 25. August meinten Deckert, Kordus und Kupfer, eine Gefahr für die Vietnamesen habe zu keiner Zeit bestanden, die Polizei habe letztlich alles im Griff gehabt, keinem sei ein Schaden zugefügt worden.

Ich habe mich lange gefragt, ob wirklich keine Gefahr für die Vietnamesen bestanden hat. Meine bevorzugte These war, dass Politiker sie abfackeln wollten aber die kleinen Polizeibeamten eigenmächtig der Feuerwehr den Weg frei gemacht haben. Einiges spricht dafür. Und einiges dagegen.
So ein Betonklotz brennt schlecht und bei der Aufmerksamkeit, die das Haus auf sich zog und der Situation den Vietnamesen untereinander, ist ein „Überraschen im Schlaf“ nicht realistisch.
Brandbeschleuniger waren nicht deponiert worden.
Die Krawallmacher, egal ob V-Mann oder nicht, haben in all den Tagen keinem Zivilisten, der sie nicht angegriffen hat, auch nur ein Haar gekrümmt.
Es war also nicht davon auszugehen, dass es verletzte Vietnamesen geben würde.
Und es geschah, was geschehen musste: Keinem Vietnamesen ist körperlicher Schaden zugefügt worden. Auch keine Rauchvergiftungen.
Polizisten und Krawallmacher sind teilweise schwer verletzt worden.
Selbst wenn die ins Haus eingedrungen Aktivisten versucht hätten Fitschis zu klatschen (was anscheinend nicht der Fall war!), hätte nicht zwangsläufig eine Gefahr für die Vietnamesen bestanden, denn:

Zu den über 100 Menschen im Wohnheim, darunter Kinder, Babys und zwei hochschwangere Frauen, zählten auch ein Fernsehteam des ZDF, der Rostocker Ausländerbeauftragte Wolfgang Richter, dessen Mitarbeiterin Astrid Behlich und einige Wachleute.

Unter normalen Umständen würde ich in so einem Haus höchstens einen Pförtner erwachten. Nach den vorgehenden Tagen, waren es keine normalen Umstände. Auch das Fernsehteam, könnte Söldner mitgebracht haben.

Es gab mehrere Fluchtmöglichkeiten (zusätzlich zu den ordentlichen Eingängen und den unteren Fenstern):

Die auf sich gestellten Eingeschlossenen versuchten während dieser Zeit in Todesangst, in dem aufsteigenden Qualm einen Ausweg zu finden. Es gelang einigen zwar, mit einem Brecheisen eine als Notausgang ausgewiesene, dennoch verschlossene Tür in der siebten Etage aufzubrechen, die in die benachbarte ZAst führt. Dort brannte es nicht, aber es gab keinen Zugang zum Dach. Im elften Stockwerk des Wohnheims gelangten andere zu einem Zugang, der auf das Dach führte. Dieser war durch eine mit zwei Schlössern gesicherte Gittertür verschlossen. Es gelang, das obere Schloss aufzubrechen und die Gittertür aufzubiegen. Mühsam war es möglich durch diesen Spalt zu klettern und von dort aufs Dach zu gelangen. Schließlich gelang es gegen 22:50 Uhr, die Tür zu öffnen und auf das Dach zu entkommen. Noch immer ertönten von unten die Rufe „Wir kriegen euch alle!“

Über das Dach erreichten zunächst die Frauen und Kinder den Aufgang Nr. 15. Dort mussten sie bis in die siebte Etage hinunter, ehe ihnen eine Tür geöffnet wurde. Gegen 23:30 Uhr bildete die Polizei ein Spalier, um die Vietnamesen zu zwei Bussen zu geleiten, während Zuschauer sie beschimpften.

Ja, kitschig, ich weiß.
Was macht ein Brecheisen in einem Haus von unschuldigen vietnamesischen Nähern?

Waren die Vietnamesen nicht alle so brav, wie uns vorgemacht wurde, und besserten ihr Gehalt mit Einbrüchen auf?
Oder wurde es von den anderen Anwesenden mitgebracht?
Ich weiß es nicht.
Es wurde auch schwerer gemacht Zeugen hierzu oder anderen Merkwürdigkeiten zu befragen:

Die CDU-geführte Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern beharrte sechs Wochen nach den Vorfällen darauf, den Aufenthalt der Vietnamesen im Land fristgerecht zu beenden.

Auch die Provozierer wurden entfernt:

… für die tagelang angefeindeten und später abgeschobenen Roma-Flüchtlinge …

Nicht alle Vietnamesen entkamen über das Dach. Ab Minute 71:24 im Video „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock – ‚The Truth lies in Rostock'“ https*//www.youtube.com/watch?v=nSmASFGxHPA

Danach sind wir halt wieder rein in Nummer 19 und haben die anderen Leute noch gesucht. Also wir waren da vielleicht 10 Minuten drin so. Es war total beschissen. Wir haben die echt nicht gefunden. Die dann erst die Feuerwehr rausgeholt hat. Zusammen auch mit dem behinderten Wachschutzmann der dort auch noch alleine im Raum war.


Kapitel: die Vorgeschichte

Schon im Jahr vor „Rostock“ gab es Aktionen gegen Asylantenheime. Bekannt wurde in diesem Zusammenhang besonders Hoyerswerda. https*//de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Hoyerswerda
In der Hinsicht gab es hier nichts Neues. Das Thema war etabliert. Die Medien eingeübt. Die Randalierer und Zuschauer wussten, dass sie ins Fernsehen kommen.

Es gab Grund zur Annahme, dass die Lichtenhäger sehr unzufrieden mit den Asylbewerbern waren und vom Staat (absichtlich?) enttäuscht wurden.

Schon Monate vor den Ausschreitungen häuften sich die Beschwerden der Anwohner über die Zustände rund um die ZAst beim Rostocker Senat, die jedoch von den Behörden ignoriert wurden. Bereits im Juli 1991 warnte Oberbürgermeister Kilimann in einem Schreiben an Innenminister Georg Diederich vor dem sozialen Sprengstoff, den die Situation in Lichtenhagen berge. „Schwerste Übergriffe bis hin zu Tötungen sind nicht mehr auszuschließen“, so Kilimann. Rostocks Innensenator Peter Magdanz (CDU) warnte im Juli 1992 davor, „dass es kracht“.

Es krachte bereits einige Wochen vor dem Fernsehgroßereignis, laut eines Zeitungsberichts der NNN, auf den ich später eingehe.

Es geschah einiges, dass die Situation anheizte. Es wurden mehr Zigeuner herangeschafft als Unterkünfte und Sanitäranlagen zur Verfügung standen. Die lebten, schissen und fickten in der freien Natur — quasi vor der Haustüre der Anwohner. Und zu viele klauten in Geschäften.

Um diese Zustände nicht zu legalisieren, weigerte sich die Stadt jedoch, geeignete Vorkehrungen zu treffen, etwa mobile Toiletten aufzustellen.

Die Entscheidung finde ich gut, nur weigere ich mich anzunehmen, dass sie von Politikern aus angegebenem Grund getroffen wurde.

Eventuell sollten von Anfang an die Vietnamesen und nicht die Zigeuner das Ziel der Ausschreitungen werden. Zigeuner eignen sich gut um das Moralempfinden der Umgebenen zu verletzen und lassen sich unter niedrigen Bedingungen halten. Für die Opferrolle gibt es bessere Möglichkeiten.

Möglicherweise waren die Ausschreitungen für einen Zeitpunkt etwa drei Monate früher geplant und wurden dann aufgeschoben:

Für den 1. September 1992 war der Umzug der ZAst in eine seit langem leerstehende Kaserne der NVA in einem Wald im Stadtteil Hinrichshagen geplant. Während der damals amtierende Innenminister Georg Diederich (CDU) im Januar 1992 die Verlegung schon für den 1. Juni desselben Jahres angekündigt hatte, verschob sein Nachfolger Lothar Kupfer (CDU) den Termin immer wieder nach hinten.

Dazu passend wurden leichte Deeskalationsmaßnahmen eingeleitet und die Situation doch „legalisiert“:

Ende Juni brachte die Stadt die draußen Kampierenden in Notunterkünfte. Viele Bewohner hielten sich auch danach tagsüber draußen auf.

Wirklich? Die hielten sich im Sommer tagsüber draußen auf? Also Menschen gibt es!
Möglicherweise ist hier eine Umschreibung von „machten tagsüber genau das, was sie auch vorher taten, schliefen Nachts aber in ihren Wohnungen“ gemeint? Ich weiß es nicht. Die Interviews der Anwohner hören sich jedenfalls danach an.

Trotzdem haben all die „ostdeutschen Ausländerhasser“ den Zigeunern, die sich tagsüber draußen aufhielten, kein Haar gekrümmt.

Zum vorhin erwähnten Zeitungsbericht:

Die beiden Rostocker Tageszeitungen Norddeutsche Neueste Nachrichten (NNN) und Ostsee-Zeitung (OZ) berichteten mehrere Tage lang über Aufrufe und Ultimaten einer Interessengemeinschaft Lichtenhagen, in denen gedroht wurde, dass „für Ordnung“ gesorgt werde, wenn die ZAst nicht bis zum Wochenende des 22./23. August geräumt sei. Die NNN zitierte am 19. August einen anonymen Anrufer: „In der Nacht vom Samstag zum Sonntag räumen wir in Lichtenhagen auf. Das wird eine heiße Nacht.“ Die OZ brachte am Freitag, dem 21. August, einen Artikel, in dem drei Jugendliche ankündigten, „daß die rumänischen Roma ‚aufgeklatscht‘ werden“ sollten, und voraussagten, „die Leute, die hier wohnen, werden aus den Fenstern schauen und Beifall klatschen“.
Von den Drohungen ausgenommen wurden die Vietnamesen im Ausländerwohnheim: „Mit den Fitschis (Vietnamesen d. R.) können wir gut leben“. Beide Zeitungen druckten die Drohungen kommentarlos ab.

Kommentarlos? Und auch noch beide?
Nicht wirklich. Der Artikel der NNN ist im Video „Vier Tage im August – Die Schande von Rostock – Reportage 2012“ https*//www.youtube.com/watch?v=A6-zlg1BPnU in Minute 10:19 zu sehen (der sicher auch im Volltext anderswo zu finden ist). Die Zitate der Anrufer machen anscheinend einen minimalen Anteil des Artikels aus. Mal gucken, was da sonst noch steht:

Offenbar am Ende ihrer Geduld und enttäuscht von der Asylpolitik des Senates, versuchen jetzt einige Aktivisten, wie schon vor ein paar Wochen, das Heft in die Hand zu nehmen.

Ratlosigkeit im Rathaus. Senator Magdanz steckt in der Klemme: „Wenn wir weitere Unterkünfte zur Verfügung stellen, kommen noch mehr Asylsuchende. Das zeigt die Erfahrung.“ Im Augenblick werden täglich 70 Asylbewerber in Rostock registriert. Magdanz: „Das könnten dann leicht wieder 140 werden.“ Er befürchtet, „je mehr Plätze wir bereitstellen, desto mehr Leute kommen nach“.

Es gab also einen vorherigen gewaltsamen Versuch die Asylbewerber loszuwerden. Anscheinend aber auch nur einen.

Der Senator schreibt offen, dass er um die offiziellen Auflagen der Landes- und Bundespolitik herumtrickst. Offensichtlich hat er Rückendeckung.

In dem Video wird von „unzensiert“, nicht „unkommentiert“, gesprochen. Beides ist falsch. Ich habe den Anruf genauso wenig gehört wie die Filmemacher doch der Artikel enthält (nur?) Bruchstücke, teilweise interpretierte, mit reichlich Text des Journalisten dazwischen. Aber seien wir nicht so. Wenn Meinungen präsentiert werden, die mir nicht gefallen, dann sage ich auch manchmal, dass die Äußerer unzensiert wiedergegeben wurden.
Ich gehe auch davon aus, dass diejenigen, die diesen Teil des Wikipedia-Artikel geschrieben haben, mit „mehrere Tage lang“ den 19.08 und den 21.08. meinen. Also zwei Tage. Plural. Sprich: „mehrere“. Wenn man eine besondere Situation medial erschaffen will, muss man aus den Worten alles rausholen was geht.

Aus dem zweiten Artikel ist ein kleiner Ausschnitt in Minute 7:26 von „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock – ‚The Truth lies in Rostock'“ https*//www.youtube.com/watch?v=nSmASFGxHPA zu sehen. Auch hier interpretieren die Journalisten („Die drei unterscheiden zwischen Asylbewerbern und Zigeunern“) und präsentieren Bruchstücke. Die antifaschistischen Filmemacher machen derweilen die Überschrift „Lichtenhäger wollen Protest auf der Straße“ zu „Die lichtenhäger Bürger wollen Protest auf der Straße“, kurz bevor der Satz im Hintergrund zu lesen ist. Dreist ist eben schöner. Aus Plural (mehr als einer) werden alle.

Wie passt Rassismus mit „Mit den Fitschis können wir gut leben“ zusammen?
Hier sehen wir, wie nebenbei das Bild der unschuldigen Opfer vorbereitet wird. Wer stellt sich schon gerne hinter eine Bewegung, die die „Falschen“ trifft?


Kapitel: und Sturm brich los

Zudem wurde kritisiert, dass die Massenmedien den Tätern die Möglichkeit der Mobilisierung, der Selbstdarstellung und der Koordinierung gegeben hatten. Dies geschah in Liveübertragungen von über 20 in- und ausländischen Kamerateams vor Ort, aber auch schon im Vorfeld der Ausschreitungen. Bereits der kommentarlose Abdruck der Androhung von Gewalt, verbunden mit einem Ultimatum und genauen Angaben von Ort und Zeitpunkt der angekündigten Aktionen, in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten am 19. August 1992 und das Interview in der Ostsee-Zeitung zwei Tage später hatten einen mobilisierenden Effekt. Die andauernde Medienpräsenz erzeugte eine Erwartungshaltung, einen Anreiz für potenzielle Gewalttäter und hatte belohnenden Charakter. Dadurch wurde das Gefühl bestärkt, als Vertreter allgemeiner Interessen zu handeln, der Masse wurde das Gefühl der kollektiven Bedeutsamkeit vermittelt.

Also Rechtsextremisten als Unruhestifter de luxe missbraucht.
https://morgenwacht.wordpress.com/2016/07/17/unruhestifter-de-luxe/

Die gewalttätigen Ausschreitungen begannen am Samstag, 22. August. Doch überspringen wir den einfach.
Der mehrtägige Aufbau ist aufgrund der einhergehenden Selektion gewaltbereiterer Teilnehmer und der Ritualisierung normalerweise sehr wichtig und sollte im Hinterkopf behalten werden, aber der Artikel wird zu lang und wie wir wissen, war niemand war gewaltbereit genug gegenüber den Vietnamesen um sie zu verletzen.

Sonntag, 23. August

Gegen 12 Uhr am Sonntag hatten sich bereits wieder etwa 100 Personen vor der ZAst versammelt. Nun trafen Rechtsextremisten aus ganz Norddeutschland in Rostock ein, darunter Bela Ewald Althans, Michael Büttner, Gerhard Endress, Gerhard Frey, Christian Malcoci, Arnulf Priem, Erik Rundquist, Norbert Weidner und Christian Worch.

Die „Nazi-Wessis“ kommen.

Gegen 17:30 Uhr griffen rund 200 Jugendliche die Rückseite des Sonnenblumenhauses an, während andere gleichzeitig die Vorderfront mit Steinen und Flaschen bewarfen. Eine Viertelstunde später stürmten die Angreifer erstmals das Wohnheim der Vietnamesen, um 18:00 Uhr schritt die Polizei ein und holte die Angreifer, die bereits bis in den sechsten Stock vorgedrungen waren, heraus.

Und keinem Vietnamesen wurde ein Haar gekrümmt…
Sie stürmten das Wohnhaus der Vietnamesen – nicht das ZAst! Bereits am 23.08. an dem die Zigeuner noch im ZAst waren.
Nach den Ereignissen behauptet die Polizei, sie hätte nicht gedacht, dass „die Vietnamesen“ einen Tag später „das Ziel“ werden könnten.
Merkwürdig, aber das traue ich der Polizei in so einer Situation zu.

Die Brandsätze- und Pfastersteinwurf-Fachabteilung des deutschen Bomber Harris Fan Clubs, abgekürzt „AntiFa“ (ja, ich weiß – das sind Analphabeten) war auch in der Stadt um für Menschenliebe und gegen Brandanschläge Stellung zu beziehen.
Die Polizei hatte viel zu tun:

Diesen standen 800 bis 1.000 Gewalttäter und bis zu 2.000 Schaulustige, die die Gewalttäter teilweise unterstützten, gegenüber. 130 Personen wurden vorläufig festgenommen oder in Gewahrsam genommen. Über 60 der Festgenommenen waren linksgerichtete Jugendliche, die eine Solidaritätsdemonstration für die bedrohten Ausländer durchführen wollten.

So? Wollte die AntiFa das?

Was die Polizei nicht schafft, dass schafft sie. Sie schlagen die Krawallmacher in die Flucht.

„Antifas verjagen Nazis – Rostock Lichtenhagen 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=PmRrMrpqKxw

Die Polizei schaffte das zwar mehrere Male an dem Tag … aber gut.
Haben die AntiFant*innen wirklich die Krawallmacher verscheucht oder herumstehende rechtsaussehende Menschen, die sich von „Krawallmachern“ gerade dadurch unterschieden, dass sie keinen Krawall machten und sich zur Zeit an einem Ort aufhielten, an dem es keinen Krawall gab – bis die Antifant*innen heranstürmten? Gegen wen haben „die Krawallmacher“ an dieser Stelle Krawall gemacht? Polizei ist dort in diesem Moment nicht zu sehen. Ausländer auch nicht. Die einzigen, die in diesem Video Krawall machen, sind anstürmende Antifant*innen, die aus Menschlichkeit ungeschützte Menschen mit Steinen bewerfen.

Antifantile reisen zu einem Ort gewaltätiger Ausschreitungen um friedlich zu demonstrieren? Nicht in der Welt die ich kenne!

Von den „1000 Gewalttätern“, mit denen die Polizei sich herumschlangen musste, waren definitiv ein großer Teil AntiFant*innen.

Eine weitere Selbstdarstellung in „Rostock Lichtenhagen – Kein Zufall – VKA Rostock“ https*//www.youtube.com/watch?v=o930XhTxW9E ab Minute 21:35:

Wir konnten die Demonstration erst gegen Mitternacht durchführen, weil es vorher für uns angesichts des uns zahlenmäßig weit überlegenem Lünchmobs zu gefährlich war. Als wir vor dem Flüchtlingsheim ankamen fanden wir ein Schlachtfeld vor. Einige Hundert Faschisten und Bürger … Es ist uns gelungen mit 200 Antifaschist*innen eine Lautstarke und entschlossene Demonstration durch Rostock-Lichtenhagen zu machen, die ohne Zwischenfälle verlief. Nach Beendigung der Demonstration, während der Abfahrt der Teilnehmer*innen, tauchten plötzlich verschiedene Einsatzkräfte der Polizei auf, hielten die letzten 60 Leute fest und begannen Personen und Fahrzeuge zu durchsuchen.

Einige hundert Faschisten, die zuvor „Krawall machten“, ließen die Antifantilen ohne Polizeischutz einfach so mal durch die Gegend ziehen. Danach tauchte dann erst die Polizei auf und alles ohne Zwischenfälle. Einige Teilnehmer haben auch den Weihnachtsmann mit seinen Rentieren vorbeifliegen sehen. Bockmist!

Wenn ich das AntiFant*in über Polizeiliche Misshandlungen wegen spendierten Bockwurstbrötchen reden höre und das dann mit dem Verhalten in seltenen Fällen gegenüber normale Bürger vergleiche, wie hier in „Vier Tage im August – Die Schande von Rostock – Reportage 2012“ in Minute 10:45 https*//www.youtube.com/watch?v=A6-zlg1BPnU , dann wäre mir das total peinlich, so ein weinerliches AntiFant*in mit Extrawünschen in Ausnahmesituationen zu sein, die man angeblich zu verhindern versucht und lautstark beklagt.
Jetzt bekommt er schon eine Extrawurst und dann war es die falsche. Chopped Fitschis hätten besser geschmeckt. So moralisch höherwertig. Zum Glück wird die Vorstellung über die Realität durch die Medien geprägt und die liefern Refugees well-done.

Zu „friedlichen“ AntiFant*innen Demonstrationen und polizeilichen Behinderungen am darauf folgenden Wochenende 29.8.92 ab Minute 31:53 im Video „Rostock Lichtenhagen – Kein Zufall – VKA Rostock“ https*//www.youtube.com/watch?v=o930XhTxW9E

… Uhr sollte die Demonstration in Rostock Lichtenhagen beginnen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere 1000 Menschen auf dem Platz vor der leer stehenden zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber. Der Demonstrationsbeginn verzögerte sich, weil die Polizei an allen wichtigen Einfahrtsstraßen Rostocks Sperren errichtet hatte und die Einreisenden kontrollierte. Sie nahm 65 Personen fest, davon vier aus Rostock und stellte Schlagstöcke, Totschläger und Brandmaterialien aller Art sicher. In Bad Doberan setzte die Polizei rund 800 bis 1000 aus Hamburg anreisende Demonstraten fest, weil sie sich weigerten durchsuchen zu lassen. Nach mehrstündigen Verhandlungen teilte die Polizei mit, die Demonstranten könnten nach Rostock weiterziehen ohne Durchsuchung.

Zu dieser Demonstration entnehme ich aus dem Metapedia Artikel „Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen“:

Willig marschierten die Linksextremisten am 29. August 1992 für ihre BRD mit.

Die Bundesregierung plante daraufhin eine Disziplinierungsaktion gegen die Rostocker. Am 29. August 1992 wurden sämtliche Zufahrtsstraßen und Schienenwege nach Rostock abgesperrt. Eine Unzahl von Hubschraubern von Bundesgrenzschutz und Polizei überflog ständig das Stadtgebiet. Die 3.000 Beamten brachten 15.000 Linksextremisten mit, die eine Demonstration in Lichtenhagen veranstalteten, wobei sie die Rostocker verunglimpften und zu Pogromen gegen sie aufriefen.

Nebenbei bemerkt habe ich zu keinem Zeitpunkt in irgendeinem der „Skandal“-Videos eine Randallierermenge gesehen, die auch nur annähernd nach 1000 Menschen aussah.
Ich kann auch nirgendwo hasserfüllte „Krawallmacher“ im Blutrausch finden.

Der nächste Tag, laut Wikipedia:

Montag, 24. August

Am Montag, einem heißen Augusttag, herrschte auf dem Platz vor dem Sonnenblumenhaus Volksfeststimmung. Bereits seit dem Vormittag versammelten sich Menschen vor der ZAst. Bis 15 Uhr wurde die ZAst evakuiert.

Die Zigeuner, die die Anwohner gereizt haben, wurden rechtzeitig entfernt.

Die Räumung des daneben liegenden Wohnheims, in dem sich noch 115 Vietnamesen befanden, unterblieb jedoch.

Zwei Fragen:
1. Wussten die Rostocker das?
2. Wie wäre die Geschichte medial ausgegangen, wenn die Vietnamesen auch alle abtransportiert worden wären?

Zu 1:
Wahrscheinlich nicht. Ein Bus nach dem anderen fährt Ausländern fort. Für die Anwohner ist das, das erlösende Ereignis der letzten Monate. Leute kommen, die das mit ansehen wollen. Es „herrschte auf dem Platz vor dem Sonnenblumenhaus Volksfeststimmung“. Aus gutem Grund! Wie viele Busse hat man schon verpasst? Wer arbeiten musste, verpasste alle.

Zu 2:
Einige tatkräftige Menschen hätten ein leeres Haus abgefackelt und ein Feuerwehrauto bei der Löschung behindert. Die Ausländer hätten somit nicht zurückkommen können und ein Objekt der Qual wäre feierlich besiegt worden. Ein wunderschönes, emotionales Gemeinschaftserlebnis, festgehalten im Filmmaterial der Medien.
Abgesehen von Polizei und AntiFantilen, die nur gestört hätten.

War das auch der Erkenntnisstand, den die Einsatzleiter der Polizei hatten?

Nach Aussage Klaus Springborns hatte die „Aggressivität zumindest gegenüber eingesetzten Beamten […] erheblich zugenommen“, es hatten jedoch bis dahin hauptsächlich verbale Auseinandersetzungen und bis etwa 21:25 Uhr keine Angriffe auf ZAst und Wohnheim stattgefunden. In einer Lagebesprechung riet unter anderem Klaus Springborn zu einer Reduzierung polizeilicher Maßnahmen, um nicht weiter zu provozieren. Deckert entschied sich zunächst für eine Ablösung der Hamburger Kräfte durch „Arkona 150“, jedoch erhielt Springborn gegen 20:00 Uhr „den Hinweis, daß alle Maßnahmen an der Zentralen Aufnahmestelle einzustellen sind.“

Eine übliche Entscheidung. Deeskalation.
Auch wenn die Polizei nichts von den Vietnamesen wusste, es gab Menschen die es wussten, die versuchten, möglichst den Anschein zu wecken als wäre kein Vietnamese mehr da:

Ab Minute 55:33 in „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock – ‚The Truth lies in Rostock'“ https*//www.youtube.com/watch?v=nSmASFGxHPA

… es ist ein Herr Statzkowski ins Büro gekommen und hat sich als Ve(rteter) der Fraktion SPD der Bürgerschaft vorgestellt und hat also uns gebeten, er spricht im Namen der Bürgerschaft, und hätte das mit den Sicherheitskräften, er hat nicht das Wort Polizei gesagt, würde sagen, heute er hat Sicherheitskräfte gesagt, abgesprochen das Haus den Anschein zu erwecken unbewohnt zu erscheinen. Dunkel, Fenster geschlossen.

(Vietnamese spricht: )
Man sagte uns so zu verhalten, dass, wenn man draußen steht und zum Haus rein guckt, als wäre kein Mensch mehr da drinne sind, mit der Begründung es könnte sein, dass die Polizei diese uns nicht mehr schützen und so ist das nicht schlecht, wenn wir uns so verhalten, dass sie die von der Leere auf uns selbst irgendwie aufgeben.

(Manfred Statzkowski spricht: )
Ich war persönlich auch bei den Vietnamesen drin.
Ich habe sie darauf aufmerksam gemacht, dass es heute, aufgrund von Aussagen, die wir dort aus den ein jugendlichen Gruppen rausgehört haben, mit verschärften Angriffen zu rechnen war. Und ich habe auch (ein Name) bescheid gesagt, das war der Sprecher der Vietnamesen, dass er seine Leute von den Fenstern wegzieht, dass er sie in den Wohnungen aufhalten sollen, um nicht eventuell durch die Anwesenheit Gruppen zu provozieren.

Nach Wikipedia war zumindest vor dem Haus auch nicht viel los:

Die Gewalt eskalierte im gesamten Bereich von der ZAst bis zum S-Bahnhof, mit Steinwürfen und Molotowcocktails gegen die Polizei, Wasserwerfer-, Knüppeleinsatz und einzelnen Festnahmen. Es gab sogar einen „Anschlag mit einer Schußwaffe“ auf ein Polizeifahrzeug, wobei niemand verletzt wurde. BGS-Bahnpolizisten machten ebenfalls in Notwehr von der Schusswaffe Gebrauch. In dieser Zeit wurden 34 Beamte verletzt.

Es ertönen wieder Rufe wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ Die Polizei trieb die Jugendlichen direkt auf das Sonnenblumenhaus zu, statt davon weg.

Der Rückzugsbefehl, nun auch zum Schutz der Polizisten, zur Versorgung der Verletzten und zur Neuordnung, wurde mehrfach auch gegenüber „Arkona 150“ wiederholt. Gegen 21:25 Uhr war das Sonnenblumenhaus nicht mehr von der Polizei geschützt. Von Applaus und Johlen begleitet wurden nun Steine und Molotowcocktails in das Wohnheim der Vietnamesen geworfen. Der Eingangsbereich wurde gestürmt, Türen eingetreten und Fenster eingeworfen, unter Rufen wie „Wir kriegen euch alle!“ und „Gleich werdet ihr geröstet!“

Die Polizeidirektion Rostock erfuhr um 21:25 Uhr, dass Brandflaschen gegen die ZAst geworfen wurden; um 21:35 ging bei ihr ein Notruf zum Brand einer Parterrewohnung im Wohnheim ein. Die Feuerwehr wurde jedoch nicht sofort durch die Polizei, sondern erst um 21:38 Uhr durch den Anruf einer Anwohnerin darüber informiert, dass die beiden unteren Etagen brannten. Die Feuerwehr war bald vor Ort, konnte aber nicht eingreifen, da ihr der Weg durch die Angreifer und Schaulustigen versperrt wurde. Mehrfach wurde die Polizeidirektion per Standleitung aufgefordert, Beamte zum Schutz zu schicken. Vor Ort nahm die Feuerwehr Kontakt mit mehreren Einheiten von insgesamt 100 Polizisten auf, die in der Mecklenburger Allee hinter den Wohnblöcken warteten. Sie zeigten sich angesichts fehlender Verbindung zur Einsatzzentrale handlungsunfähig und zogen gegen 22:15 Uhr ebenfalls ab. Spätestens um 22:25 Uhr wusste die Feuerwehr, dass sich noch Vietnamesen in dem Haus befanden und warnte, dass es möglicherweise Tote geben könnte. Um 22:32 Uhr traf eine Einsatzhundertschaft der Bereitschaftspolizei mit einem Wasserwerfer ein und versuchte, der Feuerwehr den Zugang zum Haus freizumachen, was bis 22:55 Uhr dauerte. Um 22:58 Uhr gelangte die Feuerwehr in das Wohnheim, um 23:47 Uhr war das Feuer in den unteren Etagen gelöscht. Gegen 3:00 Uhr beruhigte sich die Lage.

Ich habe auf keinem der Videos einen Sprechchor „Gleich werdet ihr geröstet!“ rufen hören. Das ist schade, weil ich gerne wissen würde, wie man das grölt. Meiner Meinung nach eignet es sich nicht gut als Grölparole. Die Silben sind blöd verteilt, die natürliche Betonung ungünstig.

„Wir kriegen euch alle“, klingt nur für den Unbedarften wie eine Drohnung an 100 Vietnamesen. Die Aktivisten, die in das Haus eindrangen, versuchten auch diesmal nicht Vietnamesen zu klatschen.
Weiter oben zitierte ich:
‚Schließlich gelang es gegen 22:50 Uhr, die Tür zu öffnen und auf das Dach zu entkommen. Noch immer ertönten von unten die Rufe „Wir kriegen euch alle!“‘
Das soll somit mitten in der Zeit gewesen sein, als unten Wasserwerfer eingesetzt wurden. Das müsste doch ausgereicht haben um die Aufmerksamkeit weg von dem Haus auf die Polizei zu richten.
Ich kann mir nur schlecht vorstellen, wie sich Otto Normalbürger freiwillig Nachts 23 Minuten lang von Wasserwerfern beschießen lässt.
Die Feuerwehr beginnt praktisch genau dann zu löschen, nachdem die Flucht im Kasten der Fernsehleute ist. Ich habe da ein merkwürdiges Gefühl.

Der Mehrheit der Anwesenden ging es vom Informationsstand wahrscheinlich nicht anders als offiziell der Feuerwehr. Beziehungsweise sogar schlechter, denn wer sagt mir als Volksfestfeierer, dass die Feuerwehr nicht lügt, um das Haus löschen zu können, in dem dann später wieder ungewollte Ausländer einquartiert werden? Dass eine Minderheit mehr wusste, sogar viel mehr, ist denkbar.

Nebenbei sehen wir in „Rostock Lichtenhagen – Spiegel TV Zeitgeschichte“ https*//www.youtube.com/watch?v=PjiOJvBa6CA in Minute 13:27 wie Demonstranten dem Feuerwehrwagen ohne Polizeieingriff platz machen. Das passt so gar nicht zum Bild, das erzeugt wurde: „Die Ossis blockieren absichtlich Polizei und Feuerwehr, damit unschuldige Vietnamesen bei lebendigem Leibe in ihren Wohnungen verbrennen!!!“ (Schnief)
In Minute 13:58 hören wir die Feuerwehrdurchsage „… in dem brennenden Gebäude befinden sich Personen“.


Kapitel: die „Störer“

So behauptete Lothar Kupfer: „Diese Störer gehören nachweislich ihrer Herkunft und ihres Verhaltens zum Teil zur rechts- und linksradikalen Szene, aber auch zum Kreis der Autonomen“.

Hat der VS zusammengetrommelt, was er gerade aufbringen konnte?

Berndt Seite ergänzte, man kenne solche Gewalttäter „auch aus Brokdorf, aus der Hafenstraße in Hamburg, von der Startbahn West in Frankfurt und von Wackersdorf“. Drei Tage später erklärte er vor dem Landtag, dass rechte, linke und autonome Radikale gemeinsam vorgegangen seien. Der Schweriner CDU-Fraktionschef Eckhardt Rehberg stellte klar: „es ist hierbei gar nicht mehr angemessen, rechts und links unterscheiden zu wollen“. Peter Hintze, Generalsekretär der CDU, sprach von rechtsradikalen Ausschreitungen, „in die Linksradikale offensichtlich mit eingestiegen sind“. Das Bundesinnenministerium räumte später ein, dass es keine Hinweise auf eine solche Zusammenarbeit gab.

Die einen haben die Polizei halt von rechts angegriffen. Die anderen von links. Zusammengearbeitet haben sie aber nicht.

Wer in der Richtung denkt, „Rostock Lichtenhangen waren Krawalle gegen Ausländer. Die Linken sind für Ausländer. Also werden wir belogen, wenn gesagt wird, die Linken hätten randaliert“, folgt wunderbar der Denkvorgabe der Filmemacher und Journalisten, nur nicht der Wahrheit. Man muss schon unglaublich naiv sein, um zu glauben, die AntiFant*innen hätten nicht auf die Polizei eingeschlagen. Das wäre auch keine artgerechte Verhaltensweise.

Weiter unten in dem Wikipedia-Artikel, steht ein kleiner Scherz:

Auch in den meisten Medien wurde das Pogrom bis 2012 nicht mehr aufgegriffen.

Klar. Ausnahmen bilden Bild- und Rundfunk-Sender die Talkshows oder Politsendungen im Programm haben. 🙂
Aber Wikipedia nutzt diese Lachnummer lieber für eine Schleichwerbung:

Eine Ausnahme bilden antirassistische und antifaschistische Medien wie z. B. das Antifaschistische Infoblatt (AIB). Dort wurde die eigene Reaktion reflektiert und festgestellt, dass ein entschiedeneres Eingreifen antifaschistischer Gruppen gleich zu Beginn das Pogrom möglicherweise hätte eindämmen, wenn nicht sogar verhindern können.

Meine Lieblingsselbstkritik: „Wir waren nicht radikal und rücksichtslos genug“
Die muss sicher weh getan haben…

Ich hätte da einen anderen Kritikpunkt (aus antifantiler Sicht):
Der Polizei wurde der Rückzug befohlen, aber warum haben sich die AntiFanten zurückgezogen? Rostock ist kein Dorf. Es wurde live im Fernsehen übertragen, seit Tagen. Was ist mit: „Was die Polizei nicht schafft, dass schafft sie. Sie schlagen die Krawallmacher in die Flucht.“ Da gibt es einmal die Situation in der „deutsche Polizisten schützen die Faschisten“ nicht mal theoretisch gegeben sein könnte und Ausländer wirklich auf den ersten Blick lebensbedrohlich von rechts gefährdet zu sein scheinen und die AntiFa zieht sich wie auf Stichwort des Verfassungsschutz zurück. Seltsam. Warum?
Hat sich die AntiFa etwa bewusst zurückgezogen um die Situation zu eskalieren und die Asylgesetze zu verschärfen?
Wie wichtig ist Antifantilen der Widerstand in Situationen, in denen er am nötigsten erscheint?

Halten wir fest:
Das reale Eingreifen antifaschist*innicher Gruppen, hat selbst nach Auffassung der Antifanten, die Ausschreitungen nicht eingedämmt.
Nach Einschätzung von Menschen, die diesbezüglich weniger voreingenommen sind, waren sie ein nennenswerter Teil der Ausschreitungen.
Als sie ein wenig für die Vietnamesen hätten bewirken können, haben sie nichts getan.
Anschließend klopfen sie sich regelrecht auf die Schultern und fordern ein „weiter so, aber noch früher und rücksichtsloser“.

Bundeskanzler Helmut Kohl behauptete, die Ausschreitungen von Lichtenhagen seien von der Stasi angezettelt und gelenkt worden.
Auch Erwin Marschewski, innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, stellte fest: „Offenbar hat die Stasi die Krawalle in Mecklenburg-Vorpommern mit angezettelt, um der Demokratie in den Rücken zu fallen“.

Abgesehen von der Begründung, ist das sehr naheliegend. Hat Herr Kohl dem Fachpersonal der Stasi den Auftrag dazu gegeben? Lieferte die Wendesituation einen halb-fremden Geheimdienst voll erfahrenem, ortskundigem, unauffälligem, erpressbarem Spitzenpersonal, mit dem sich spielend leicht Sauereien in einer Größenordnung anstellen ließen wie niemals zuvor und auch später nicht mehr, bis zur Immigranteninvasion im Jahr 2015 und der anschließenden Silvesternacht?

Aber warum streut Hohl die Behauptung? Als Zeichen? „Wir befehligen jetzt einen der größten Geheimdienste der Welt.“

Es wirkt unglaubwürdig, dass die BRD nicht in der Lage gewesen sein soll spätestens am dritten Tag einer fernsehübertragenen „Gewaltorgie“, ausreichende Polizeimaßnahmen einzuleiten, ohne dass von ganz oben jemand die Finger im Spiel hat. Man vergleiche die Situation 2 Tage später, wo sich die Polizisten gegenseitig auf den Füßen stehen:

„Rostock Lichtenhagen – Spiegel TV Zeitgeschichte“ https*//www.youtube.com/watch?v=PjiOJvBa6CA ab Minute 44:00

Wo ist denn hier noch ein einziger Skin? Wo sie immer sagen die Skins. Wo ist denn hier noch einer? Presseleute sind hier hunderte. Wenn man die noch alle abzieht, stehen nachher noch 30 Leute da, die hier eventuell noch was zu sagen hätten. Wo soll ich denn jetzt noch hin hier. Ich kann jetzt noch 10 Meter weiter rüber gehen, dann stehe ich schon wieder vor den nächsten Bullen. Und noch ein Wasserwerfer. Es könnten ja zuwenig werden. Da zeigen sie ihre Macht.

Äußerungen lokaler Verantwortlicher zur Unterstützung:

Selbst Beteiligte wie der damalige Rostocker Innensenator Peter Magdanz, der Einsatzleiter Jürgen Deckert und der Rostocker Polizeidirektor Siegfried Kordus gaben an, den Verdacht zu hegen, dass die Eskalation in Lichtenhagen von politischer Seite bewusst inszeniert wurde. Als am Montag, den 24. August angeforderte, dringend benötigte zusätzliche Einsatzkräfte nicht zur Verfügung gestellt wurden, erklärte Einsatzleiter Jürgen Deckert seinem Hamburger Kollegen Klaus Springborn sinngemäß, er habe den Eindruck, er werde politisch alleine gelassen. Während in Rostock Politiker bis hin zum Bundesinnenminister verhandelten, habe er weder Richtlinien oder Vorgaben noch Unterstützung erhalten. „Die verarschen mich“, habe Deckert gedacht.

Es ist nicht ungewöhnlich, Beschuldigungen nach unten oder oben abzuwälzen. „Selbst Beteiligte“ deutet dementsprächend nur auf die Einstellung derer, die über den Wikipedia Artikel wachen.


Kapitel: die Wirkung

Die Frage, „wie ‚Rostock‘ geschehen konnte“, wurde häufig gestellt, in der Regel mit der Folgefrage „wie es zukünftig zu verhindern sei“ als nützliche Kurzschlussreaktion. In dieser Folgefrage und den anschließenden Maßnahmen, sehe ich den Hauptgrund für „Rostock“, also den Anlass für die „Pogrome“.

Aus der Kombination der politischen Zielrichtung, das Asylrecht zu verschärfen, und den Unterlassungen der Polizei und der Politik während der Ausschreitungen zog der Journalist Jochen Schmidt in seinem Buch „Politische Brandstiftung“ zehn Jahre nach den Ereignissen in Rostock den Schluss, dass die polizeitaktisch sinnlosen Aktionen einem politischen Ziel folgten. Die Ausschreitungen könnten von der Politik als kontrollierte Eskalation des Volkszornes mit dem Ziel geplant worden sein, die SPD zum Einlenken in der Asylfrage zu zwingen. Der Landesregierung sei die Aufgabe zugekommen, dieses Interesse der ebenfalls CDU-geführten Bundesregierung in die Tat umzusetzen. Schmidts Vermutungen gehen so weit, dass seiner Meinung nach viel dafür spricht, dass die Verhandlungsrunde vom 24. August um Seiters und Kupfer ganz bewusst das Leben von über 100 Menschen aufs Spiel setzte, um ein politisches Ziel durchzusetzen. Schmidts These überzeugte viele Rezensenten. So schrieb Liane von Billerbeck in der Zeit: „Man mag Jochen Schmidts These skeptisch gegenübergestanden haben, sich ihr zu entziehen fällt nach Lektüre seines Buches schwer“.

Letztendlich kann er den Grund (oder die Gründe) nicht kennen und die Auffälligkeiten, sprechen genauso gut für andere politisch motivierten Ziele. Im Grunde sogar besser, denn, was hat Herr Kohl von einer Asylgesetzverschärfung, dass er so ein riskantes Manöver eingeht (unter der Annahme, dass das Manöver nur von der CDU Spitze gedeckt gewesen wäre)?
Außerdem lenkte die SPD bereits in einer Tagung vor Beginn der Ausschreitungen in den Asylkompromiss ein, wie in der Tagesschau vom 22.08.92 zu sehen ist „Progrom Rostock – ARD Tagesschau vom 22 08 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=vEfPCFj8kFw . Es wäre genügend Zeit gewesen, den Spuk an dieser Stelle (einen Tag später) zu beenden.
Ebenso zu sehen in Minute 53:54 „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock – ‚The Truth lies in Rostock'“ https*//www.youtube.com/watch?v=nSmASFGxHPA .

Genau am Wochenende von Lichtenhagen kapitulierten die Sozialdemokraten, die bis dato traditionell jegliche Änderung des Artikel 16 entgegenstanden.

Es wäre ehrlicher (pun intended) von den „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock“ Machern gewesen, zu erwähnen, dass die Krawalle am Samstag Abend begannen und der Entschluss der SPD schon vor Samstag Abend verkündet wurde. Vor dem Höhepunkt am Montag, lag die Entscheidung erst recht.

Also, werfen wir den Blick auf die bis heute unübersehbare Folge:

Zwischen Oktober 1992 und Januar 1993, halbierte sich der Anteil derer, die in Umfragen Verständnis für gewalttätige Ausschreitungen gegen Asylbewerber äußerten, von siebzehn auf acht Prozent in Ostdeutschland und von zwölf auf fünf Prozent in Westdeutschland.

Traue keiner Statistik…, aber wenn das Asylgesetz und seine Entwicklung als in Frage kommende Motivation für die Ausschreitung gilt, dann eine bewirkte Meinungsänderung ebenfalls. Die Meinungsänderung schreibe ich eher der Medienoffensive zu als dem Ereignis selbst.

Außerdem bildete sich in Rostock ein überparteiliches Aktionsbündnis „Bunt statt Braun“, das sich zum Ziel gesetzt hat, dass sich die Vorfälle von 1992 nie wiederholen.

(((Never again)))
Jetzt bleiben wir mal auf dem Boden: Es wurden Null Ausländer verletzt. Auch nicht vergewaltigt oder sexuell belästigt.
Im Vergleich dazu wurden in der Nacht vom 31.12.2015 zum 1.1.2016 von ca. 1000 Nordafrikanern (also nahezu alle männlichen im entsprechenden Alter in der Region) in Köln und weitere in anderen Städten Frauen belästigt und vergewaltigt. Da wurden gezielt zivile Menschen angegriffen. Die Entrüstung der Zecken fällt aus. Wer hätte etwas anderes erwachtet? Frauen stehen als Gruppe unter Ausländern in der antifaschistischen Ideologie. Gründung von „europäisch statt orientalisch“ Organisationen gab es nicht. Erst recht nicht als parteiübergreifendes Bündnis, das erreichen will, dass sich die Vorfälle von Silvester nie wiederholen. Stattdessen werden Menschen verklagt, die Nachrichten auf Facebook über orientalische Straftaten verbreiten (die den Nachweis erbringen müssen, dass der Fall echt ist, was der gewöhnliche Bürger kaum leisten kann, insbesondere, wenn er eine Nachricht nur weiterleitet). Innenminister ordnen ein härteres Durchgreifen gegen Rechts an. Altermedia wird zerschlagen. Gesetze werden geschaffen, die Soziale Medien Plattformen mit martialischen Strafen daran hindern, soziale Gruppen zu dulden, die zu rechte Meinungen äußern. Ich schließe mich Jürgen Deckerts Worten an: Die verarschen mich.

Festhalten will ich noch, dass „Rostock“ indirekt verantwortlich für den Namen dieser Seite ist.
Völkermord ist Bunt — nicht Braun!

Der Vorwurf, mit der Art ihrer Berichterstattung das Klima aufgeheizt, geradezu eine Massenhysterie ausgelöst und somit der Gewaltwelle gegen Ausländer den Boden bereitet zu haben, traf die Medien ebenso wie die Politik. Vor allem die Boulevardzeitungen und hier in erster Linie die Bild standen im Mittelpunkt der Kritik.

Die Medien wurden anschließend also deutlich aufgefordert, ein Aufheizen gegen Ausländer zu unterlassen. Von wem werden die Medien aufgefordert? Vermutlich von den Medien selbst.

Wie hatten die Medien (und hier in erster Linie die Bild) gegen Ausländer aufgeheizt?
Ich habe nur eine Bild Seite aus der Zeit gesehen. In dem Video „Pogrom Hoyerswerda – ‚Ausländerjagd Rassismus im neuen Deutschland‘ – ARD im Brennpunkt 09 1991“ https*//www.youtube.com/watch?v=0gjFyPnCQnU in Minute 07:11: „BILD: Haß in Heyerswerda — Packt die Skins endlich härter an“.
Das einzigen BILD-Bild, dass ich zu der Vorlaufzeit gesehen habe, hetzt wirklich! Allerdings gegen Rechte und ruft zur Eskalation der Gewalt gegen Skins auf.

Doch schauen wir weiter:

Die Perspektive der Ausländer wurde selten erfragt und eingenommen, sondern ungewollt etwa durch Zusammenstellung von Einzelmeinungen von Anwohnern oder Abdruck vorurteilsbehafteter Berichte der „Nährboden für eine Stimmung gelegt, die letztlich Gewaltbereitschaft förderte.“

Na sowas aber auch. Außerdem wurde über die Ausländer behauptet, dass sie vorhaben die Welt zu beherrschen und alle anderen Menschen ausrotten wollen. Dass sie das mit den Juden schon so halb getan hätten. Menschen, die Ausländer verteidigten, wurde unterstellt dasselbe zu wollen und im Grunde auch Ausländer zu sein. Besonders perfide dabei: Sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen, war den Ausländern gesetzlich untersagt. Gruppen, die Ausländer körperlich angriffen oder ihre sozialen oder geschäftlichen Grundlagen zerstörten, wurden gelobt und gefördert. Und Menschen, die sich trotz Aufforderung weigerten dabei zu helfen, wurden ebenfalls in die ausländische Ecke gestellt. Jeder der zu Schaden kam, wenn ein angegriffener Ausländer sich verteidigte, wurde als Opfer ausländischer Gewalt gefeiert. Und wenn es zu wenig waren, wurden einfach Opfer erfunden oder Arschlöchern, die vom Fahrrad gefallen waren oder sich selbst in die Haut geritzt hatten, wurde die Möglichkeit gegeben sich als heiliges Opfer der Ausländer zu inszenieren. Selbst Geheimdienstmordserien wurden als Gewalttaten ausländischer Untergrundorganisationen verkauft, wobei den Medien keine Behauptung zu peinlich war. Als cleveren Schummeltrick wurde das Verwenden ausländischer Symbole als ausländische Straftat bewertet. Diese ereichte astronomische Höhen und täuschte das Bild eines von ausländischen Straftätern übervölkerten Deutschlands vor, unter anderem dadurch, dass ausländischen Straftaten auch anonym durch Inländer begannen werden konnten, was Mitglieder staatlich geförderter NGOs „gegen ausländische Gewalt“ reichlich nutzten, um ihre Wichtigkeit und ihr Einkommen in die Höhe zu treiben.
Nein, das ist alles von mir erfunden, wenn auch nicht frei erfunden. Im Grunde wurde gar nicht gegen Ausländer gehetzt und schon gar nicht in einem Ausmaß, dass außergewöhnliche Gewalt hervorbringen würde.

Nach Rostock haben auch die Journalisten in Mitteldeutschland die „moralische“ Pflicht, Meinungen von Anwohnern zu zensieren, wenn sie nicht dem gewollten Menschenbild dienlich sind. Berichterstattung ist tot. Es lebe der Journalismus.

Mangelnde Reflexion des gesellschaftlichen Kontextes der Lebenssituation der Flüchtlinge führte dazu, dass statt Empathie für ihre Notlage die Folgen des Wohnraummangels einer „Roma-Kultur“ zugeschrieben wurden, die stereotyp von „mitteleuropäischen“ Sauberkeitsvorstellungen abgegrenzt wurde.

Ist es nicht zufällig, wie so oft, eine Mischung aus beidem?
In den Videos habe ich auch Asylantragsteller gesehen, die nicht nach Zigeuner aussahen. Beschwerden hörte ich nur über Zigeuner.

Welche Schlagrichtung hatte die Medienoffensive?

Eine Studie kam im Februar 1992 zu dem Ergebnis, dass in erheblichen, sozialstrukturell nicht eingegrenzten Teilen der Rostocker Bevölkerung eine geringe Akzeptanz gegenüber Asylbewerbern herrschte.

Nicht die soziale Klasse.
Nicht das Geschlecht.
Nicht die sexuelle Orientierung.
Der Rostocker an sich ist das „Problem“.

Die Debatte um die Ursachen des Gewaltausbruchs konzentrierte sich von Anfang an sehr stark auf die Frage, ob die fremdenfeindlichen und rechtsradikalen Gewalttaten Anfang der 1990er Jahre vor allem ein ostdeutsches Problem waren. Brandenburgs Innenminister Alwin Ziel urteilte 1992: „Rostock wäre in jedem der neuen Bundesländer möglich“. Oft wird darauf hingewiesen, dass es auch in Westdeutschland zu Beginn der 1990er Jahre eine erhebliche Anzahl rechtsradikal motivierter Anschläge auf Wohngebäude von Ausländern gab. Besonders werden in diesem Zusammenhang die Mordanschläge von Mölln und Solingen genannt. Allerdings besteht ein großer Unterschied darin, dass bei diesen Anschlägen ein kleiner Täterkreis heimlich vorging, während das Charakteristische der mehrtägigen Ausschreitungen von Lichtenhagen die öffentliche Ermutigung einer großen Tätergruppe durch eine Masse meist erwachsener Zuschauer vor laufenden Fernsehkameras war. Das gleiche Muster war in Hoyerswerda, in Wismar und andernorts zu beobachten.

Muster vorher erprobt?
Die Fernsehkameras de luxe vergessen wir jetzt mal.

Es gibt die These, dass die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen von westdeutschen Rechtsradikalen geplant und organisiert worden seien. Der Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern konnte diese Vermutung nicht bestätigen. Es ist aber bekannt, dass im Verlauf der Ereignisse von Lichtenhagen etliche westdeutsche Rechtsextremisten, darunter auch einige ihrer führenden Köpfe, nach Rostock reisten. Auch gibt es Hinweise darauf, dass diese die Ausschreitungen zumindest am dritten Tag vor Ort beeinflussten. So gibt es Aussagen, dass am Montag ein harter Kern innerhalb der Angreifer per Funk untereinander kommunizierte, Anweisungen seien aus einem Auto gekommen, in dem der Hamburger Neonazi Christian Worch identifiziert worden sei.

Und sowohl Polizei als auch Verfassungsschutz als auch Medien waren nicht in der Lage bei den Walkie-Talkies der Rechtsradikalen mitzuhören?
Egal! Wir haben die beiden Angeklagten, die nun gegeneinander unter sich (und vor der Kamera) ausfechten müssen, wer „der wahre Schuldige“ von beiden ist. Es wird Zeit sich die Popkorntüte zu holen und der JWO bei ihrem Siegeszug zuzuschauen.

Ab Minute 65:46 „Die Wahrheit liegt (lügt) in Rostock – ‚The Truth lies in Rostock'“ https*//www.youtube.com/watch?v=nSmASFGxHPA

… Polizeifunker vor Ort notierte 5 Forderungen, der Gewalttäter:
1. Die Polizei ist abzuziehen
2. Bereitstellung eines Lautsprecherwagens
3. Besichtigung des Flüchtlingswohnheims
4. Freies Geleit
5. Treffen mit Hunderschaftsführern

Es gibt keinen Hinweis, dass die Polizei auf diese Forderungen eingegangen ist.
Sie hatten sich jedoch schon zurückgezogen und damit haben sie die erste Forderung erfüllt.

In der Presse wurde behauptet, dass die uneffektive Polizeitaktik auf inkompetente Ostdeutsche zurückzuführen war. Die Westdeutschen sehen sich im Osten oft als Vorreiter, die die westlichen Werte und Kompetenzen in die neuen Länder bringen.

Ausländerhassend, inkompetent und erfüllen Forderungen von Rechtsextremisten.

Ab Minute 05:00 „Nachrichten – Tagesschau 25.08.1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=wvfYpN7snvk

ich wehre mich leidenschaftlich dagegen, dass man sagt dies ist nur ein Symptom der neuen Länder. Sondern das ist ein Symptom einer Gesellschaft in der viele, damit verteidige ich gar nichts von dem was in Rostock passiert ist, daran zweifeln ob der Staat handlungsfähig ist.

Was in Rostock besonders bedenklich ist, ist das viele Menschen dort dabei standen und diese Schandtaten mitangesehen haben, wie wir ja hören und wissen, sogar mit Applaus begleitet haben. Das zeigt eine Grundeinstellung, die völlig indiskutable ist und deswegen müssen wir gemeinsam gegen eine solche Entwicklung Front machen.

Nochmal: Die Ossis sind unschuldig aber aufgrund ihrer völlig indiskutablen Grundeinstellung besonders bedenklich. Deswegen müssen wir gemeinsam gegen sie (die Einstellung der Ossis) Front machen.

Wie so ein Applaus aussieht, sehen wir ab Minute 01:24 „Rassistische Gewalt – Jahresrückblick 1992 – Rostock , Angst vor Deutschland 2_3“ https*//www.youtube.com/watch?v=WN9nsj_Vrzk
Nur leider stammte dieser Beifall von einem Zeitpunkt vor den großen Krawallen. Warum haben die Medien diesen hier an zeitlich unpassende Stelle mit anderem Kontext geschnitten? Haben die, genau wie ich, kein Videodokument gefunden, in denen die späteren Aktionen mit Applaus gefeiert wurden?

Der Beifall in seiner Originalsituation, Minute 29:03 „NDR – Als Rostock-Lichtenhagen brannte – Dokumentation 2012“ https*//www.youtube.com/watch?v=QabZsnkYORA
Und 09:25 „Rostock Lichtenhagen – Kein Zufall – VKA Rostock“ https*//www.youtube.com/watch?v=o930XhTxW9E
Und Minute 01:10 „Progrom Rostock – ARD Tagesschau vom 23 08 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=0JKdFbf58q8

Ein Video mit Gejole habe ich finden können, falls die Tonspur stimmt: „Wir sind wieder da – Dokumentation 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=Oe2d-zla_0o ab Minute 30:30.

Extrem abwegig ist die „Kollektiverinnerung“ in der englichsprachen Welt, also en.wikipedia.org. Zitat aus https*//en.wikipedia.org/wiki/Rostock-Lichtenhagen_riots

While the building burned, they barricaded their doors against rioters, who were climbing over the balconies armed with baseball bats and Molotov cocktails. Below, a mob of over 5,000 spectators eagerly watched and applauded.

Und die hatten auch allen Grund dazu zu Applaudieren! Es ist eine enorme Leistung 5000 Menschen vor einem Haus in einer Stadt aufzustellen. Die waren gestapelt in fünf Ebenen wie Zirkusakrobaten. Die Menschen auf der oberste Ebenen spießten hin und wieder kleine Kinder auf ihren Pickelhelmen auf, was regelmäßig zu Entzückungslauten der anwesenden Damenwelt führte.

So oder so ähnlich scheint die Vorstellung desjenigen zu sein, der den Wikipedia-Eintrag verbrochen hat. Als Quelle für 5000 applaudierend Gaffer vor dem brennenden Haus wird der Artikel „Das Stigma Lichtenhagen“ der Schweriner Volkszeitung angegeben, den der Wikipedianer auf einer AntiFantenseite gefunden hat. Da wird tatsächlich von 5000 gesprochen. Nebenbei steht auch noch der Satz drin: „Das Schweriner Innenministerium und die Hansestadt Rostock hatten die ZAst in einem Hochhaus mitten in einem dicht bewohnten Stadtviertel eingerichtet.“

Die Anzahl Menschen, die zum Zeitpunkt des Feuerwehrautos auf Videos zu sehen sind, liegt viel näher an 50 als an 5000.


Kapitel: Rechte in Medien

Quasi als Sprecher der „rechten Szene“ wurde die Musikgruppe Störkraft präsentiert. Ein sehr ungewöhnlicher Zug, der darauf hindeutet, dass auch ein Junges Publikum in die Propagandaoffensive eingeschlossen werden sollte. Die Presse hatte sich zuvor auf Christian Worch als Stimme der Rechten eingeschossen („Wir sind wieder da – Dokumentation 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=Oe2d-zla_0o 08:40).
Ob Störkraft ein Verfassungsschutzprojekt war oder nur „schlechte Berater“ hatte, die ihnen rieten, die „Nazis gut – Ossis böse“ Nummer abzuziehen, kann ich nicht beurteilen. Der Effekt war jedenfalls katastrophal.

https*//de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6rkraft

Der steile Aufstieg:

Die Band wurde ab Oktober 1992 bundesweit bekannt, als sie in mehreren Magazinen von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern auftrat: zum Beispiel Einspruch (Sat.1), Spiegel TV (RTL), Akut (Sat.1), Report (ARD) und Frontal (ZDF). Hinzu kamen zu jener Zeit zahlreiche Zeitungsberichte über Rechtsrock und die Band Störkraft im Besonderen. Der Spiegel führte ein großes Exklusiv-Interview mit der Gruppe.

Klaus Farin, ehemaliger Leiter des Berliner Archivs der Jugendkulturen und Autor einiger Sachbücher und Filme über Neonazis und ihre Musik, urteilte darüber:
„Eine drittklassige Amateurrockband, die zuvor in Schulklassen und Jugendclubs nahezu unbekannt war, brachte es so innerhalb weniger Wochen zu Auftritten in mindestens drei großen Talkshows, durfte Hunderte von Zeitungsspalten bevölkern und ein Dutzend TV-Magazinbeiträge bebildern, …“

Wie lange dauert es, bis man verstanden hat, dass man von den Medien eingeladen wird, weil die genau das hören wollen, was man dort immer sagt?

Das Video „Einspruch! – Rio Reiser diskutiert mit Störkraft – 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=E4Ub8-3yssQ präsentiert die Holzhammermethode gut.

Jetzt mal alle zusammen: „Grrr!!! Diese Ossis!!!“

Das ist billigstes Schmierentheater aber verglichen mit dem Marionettenspiel der SED noch großes Kino. Und die ganze BRD fällt darauf rein.
„Kasperl! Gib acht! Hinter dir steht ein Ossi-beschmutzender Nazi!!!“

Die Distanzierung der „Nazi-Sprecher“ von Ossis, fällt Ossis doppelt in den Rücken, die sich in der turbulenten Wendezeit über ihre Zugehörigkeit zum deutschen Volk definieren wollen und motiviert insgesamt zum Verteidigen auf den „Wir Ossis sind nicht die Bösen, sondern die Nazis sind böse“ Zug zu springen.

Ein Lied „Mordbrenner – Ihr gehört nicht zu uns!“ zu nennen, ist auch unter aller Sau! Ganz besonders wenn keine Morde vorliegen. (Oder waren in Wirklichkeit AntiFant*innen gemeint?)
OK, die Morde wurden nachgeliefert. Im Westen. Wie das auf Ossis in der Situation wirkt, ist leicht nachvollziehbar.
In Solingen und Mölln sollen jenseits der Öffentlichkeit Türken in Häusern verbrannt und Nazis als Täter überführt worden sein. Praktischerweise kurz hintereinander und davor und danach im Grunde keine mehr.
Den angeblichen Tätern wurde Tötungsabsicht unterstellt und über 10 Jahre mietfreier Aufenthalt in staatlichen Gefängnissen auferlegt.
Ich frage mich, wie groß der Anteil der Brände ist, bei dem Menschen umkommen? 1%? 0.1%? 0.01%? 0.001%?
Für mich schwer zu sagen.

Leichter ist es den Anteil, der rechtspolitisch motivierten Brandstiftungen abzuschätzen:

https*//de.wikipedia.org/wiki/Brandstiftung

Der Großteil der aufgeklärten Brandstiftungen dient dem Versicherungsbetrug oder der Vertuschung anderer Straftaten (etwa Einbruch, Unterschlagung). Jedoch bleiben etwa 51 % der Brandstiftungen unaufgeklärt.

Stolt schätzt die Zahl der Brandstifter bei den Freiwilligen Feuerwehren auf etwa 3000.

Laut dem deutschen Fachverband der Feuerwehren DFV sind nur ca. 0,3 Promille aller Brandstiftungen auf Feuerwehrleute rückführbar.

Sagen wir jeder der 3000 Feuerwehrfeuerleger legt einmal in 10 Jahren ein Feuer. Geiteilt durch 0.3 Promille ergäbe das für die Gesamtanzahl an Brandstiftungen in der BRD pro Jahr: eine Millionen Brandstiftungen. Der Anteil an Bränden mit tödlichem Ausgang, muss daher winzig sein.
Die Brandstiftungen, die angeblich auf Rechtsextremismus zurückgeführt wurden, in dem Jahr, lassen sich an einer Hand abzählen – aber nehmen wir mal zwei Hände. Der Anteil an rechtsextremen Brandstiftungen macht dementsprechen weniger als ein tausendstel von einem Prozent aus. Der Anteil unter allen Bränden ist noch geringer.
Es scheint mir vollkommen übertrieben deswegen ein derartiges Theater abzuziehen und Anti-Rechts-NGOs mit Geld zuzuschütten. Würde mit dem Geld die Feuerwehr finanziert, könnten tatsächlich Menschenleben gerettet werden. Ich stelle fest: Antirassismus tötet!
OK, das tut er auch auf andere direktere Weise, und das ist auch nichts Neues. Ich habe die Scheiß Lüge „Rassismus tötet“ für diesen Artikel in so vielen Videos ertragen müssen, dass ich den echten Fakt auch an einer geeigneten Stelle unterbringen wollte.

Also zurück zum Ossi-Bashing Thema:
Selbst Christian Worch fand in „Wir sind wieder da – Dokumentation 1992“ https*//www.youtube.com/watch?v=Oe2d-zla_0o ab Minute 34:46 zu einer wenig schmeichelnden Wortwahl:

Wir haben hier ein großes Potential von vorwiegend jungen Menschen, die, sagen wir einmal, politisch unverbraucht sind. Diese Naivität, ich möchte es einmal diese schöne Naivität nennen, die wird also sehr befruchtend, die wird sehr beflügelnd auf das rechte Lager in Gesamtdeutschland also auch die alten Bundesländer wirken.

Aufgrund des Schnitts und der schnellen Korrektur „schöne Naivität“ vermute ich, dass der Journalist die Wortwahl in seinen Fragen vorgegeben hat, möglicherweise mehrmals, bis sie aufgegriffen wurde und er seinen gewünschten Satz im Kasten hatte.
Im Vergleich zum Störkraft Holzhammer ist dies aber kaum der Rede wert und zeigt, dass die Medien (aus ihrer Sicht) zumindest ein gutes Händchen bei der Wahl dieser Musikkappelle als Sprachrohr der Rechten hatten anstatt Christian Worch hierfür zu instrumentalisieren.


Kapitel: Abschießend zu Rostock Lichtenhagen

Ich will nicht sagen, dass es niemals irgendwo gewaltätigen Ausschreitungen von Rechtsextremen gegeben haben könnte, aber wo „schlimmstes irgendwas (seit …)“ draufsteht, sollte man vorsichtig sein. Es liegt nahe, dass dann auch genau dieser Eindruck erweckt werden sollte. Diese Absicht wiederum lässt Unehrlichkeit und Planung vermuten.

Die Aktivisten waren großteils sehr jung. Das spricht gegen VS und Stasi, die aber angeleitet haben könnten. Die anderen Bürger, die Nachts zu sehen waren, waren ebenfalls jung. Unter dem Begriff „Bürger“ stelle ich mir gewöhnlich Menschen vor, die zwischen 45 und 65 Jahren alt sind. Ich vermute die wenigsten denken an 20 Jährige. Die Berichterstattung erzeugt schon hierdurch ein verzerrtes Bild.

Dass (sogar mehrere) ausgeschilderte Notausgänge verriegelt sind, ist ungewöhlich. Das war der Hauptpunkt, wegen dem ich dachte, dass Politiker über 100 verkohlte Vietnamesen wollten und nicht nur den Brandanschlag. War am Plan etwas schief gegangen? Die Feuerwehr beginnt erst nachdem die Vietnamesen auf dem Dach sind. Die anwesende Polizei handelte möglicherweise eigenmächtig ohne Genehmigung beim Wasserwerfereinsatz.

War die „es war so schlimm, dass die Bürger auch noch applaudierten“ eine Notlösung, nachdem der eigentliche Skandal der über 100 verkohlten Vietnamesen, misslungen ist? Bildmaterial zu applaudierenden Bürgern, die nicht mehr als Schulkinder oder Studenten durchgehen, während und nach der „Skandalnacht“, sind mir nicht aufgefallen.

Weitere Nachrichtensendungen:
Progrom Rostock – ARD Tagesschau vom 24 08 1992 https*//www.youtube.com/watch?v=LZg7OzgZvFI
Progrom Rostock – ARD Tagesschau vom 26 08 1992 https*//www.youtube.com/watch?v=6ptMNVZU78U
Progrom Rostock – ARD Tagesschau vom 27 08 1992 https*//www.youtube.com/watch?v=RfzYbePZF6Y


Kapitel Herrentag:

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand. Und wenn er … anschließend im Fernsehen zum Opfer stilisiert wird?

http*//www.endstation-rechts.de/news/kategorie/sonstige/artikel/20-jahre-himmelfahrtskrawalle-in-magdeburg-ein-historischer-rueckblick.html

20 Jahre sind sie nun schon her. Die Himmelfahrtskrawalle in Magdeburg vom Mai 1994. Was ist geschehen in Magdeburg, wie konnte es dazu kommen und was bedeutete dies vor allem für die Stadt Magdeburg und ihre Bürger? Ein Zusammenfassung über die neben Rostock-Lichtenhagen schlimmsten fremdenfeindlichen Übergriffe der Nachwendezeit in den neuen Bundesländern.

https*//de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Himmelfahrtskrawalle

Als Magdeburger Himmelfahrtskrawalle werden Ausschreitungen in der Magdeburger Innenstadt bezeichnet, die sich am 12. Mai 1994 ereigneten. Dabei wurde eine Gruppe von Schwarzafrikanern von rechtsextremen Jugendlichen stundenlang durch die Magdeburger Innenstadt gejagt. Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf dem nach Ansicht von Beobachtern erschreckenden Verhalten der Polizei, die zu spät und zu zögerlich gegen die Neonazis eingriff;

Als Antwort und Wiedergutmachung auf ihr Verhalten veranstaltet die Magdeburger Polizei seit 1996 jährlich das „Fest der Kulturen“, ein interkulturelles Festival, das insbesondere die Bekämpfung von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit fokussiert und immer rege Teilnahme erfährt.

Eine Polizei, die nicht bei erstbester Gelegenheit Neonazis festnimmt, ist natürlich ein Skandal. Wo kommen wir da hin? Wir leben immerhin in einer Gesinnungsjustiz! Die „Ostbeamten“ in Magdeburg hatten das damals noch nicht gewusst und dachten wirklich mit dem Ende der DDR wäre auch die Freiheit gekommen. Dafür haben sie Eins auf den Deckel bekommen und müssen jährlich zu Kreuze kriechen. Zu den Beweggründen der Polizei später mehr. Nur soviel vorab: es sind sehr gute Gründe.

Bei den massivsten rassistischen Ausschreitungen in der BRD wurden keine Ausländer verletzt. Bei den „zweiten schlimmsten“ fremdenfeindlichen Ausschreitung wurden „sechs Menschen“ verletzt.
Hmm…
Wieviele davon waren Ausländer?

http*//magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/13683712

Sollte geplant gewesen sein, Ausländer zu klatschen, sollte verabredet worden sein, den Herrentag, wie der Vatertag, respektive der kirchliche Feiertag Christi Himmelfahrt, in den neuen Bundesländern hartnäckig weiter heißt (Herrentag!), diesmal mit einer Hatz auf Andersfarbige zu krönen – dann ist die Sache gründlich schiefgegangen. Denn alle, die sich am Abend dieses Sauf- und Rauftages in den Krankenhäusern der Landeshauptstadt Magdeburg befanden, verletzt durch Messerstiche, Tritte und Schläge, die einem 24jährigen sogar den Schädel bersten ließen, so daß er 14 Tage im Koma lag: ausschließlich Deutsche.

Null.
Auch hier wiedermal kein einziger verletzter Ausländer!

Weil aber ein Fernsehteam des Mitteldeutschen Rundfunks zur Stelle war, just als der Krawall kurz nach 15.30 Uhr in der Magdeburger Innenstadt begann, gingen Bilder grölender, randalierender Jugendlicher, zersplitterter Scheiben eines von Türken betriebenen Lokals und eines am Boden knienden, gefesselten Schwarzen um den Erdball.

Das Fernsehteam hatte natürlich anschließend keine Lust mehr weiterzufilmen, weswegen die Bilder der echten deutschen Opfer nicht um den Erdball gingen? Oder haben die Nachrichtensender entschieden, dass beispielsweise Filmaufnahmen von „Andersfarbingen“ die einem Deutschen auf dem Kopf herumgespringen, die Nachrichtengucken nicht interessieren?

Wer hat den Schwarzen „gefesselt“?
03:35-03:40

über 20 Festnahmen gab es bis zum frühen Abend.

https*//www.youtube.com/watch?v=kiSNI8jfR0I
Da kniet der Neger mit festgeschnallten Armen hinter dem Rücken zwischen Polizisten.
Ein gar schreckliches Deutschland, in dem gewalttätige Neger von der Polizei in Gewahrsam genommen werden…

Was die Fernsehleute auch nicht aufgezeichnet haben, waren von einzelnen „Augenzeugen“ angeblich beobachtete Misshandlungen und Verspottungen von Ausländern durch die Polizei, die jemand in den Wikipedia-Artikel eingetragen hat.

Wer sich noch nicht genug verarscht vorkommt … es geht weiter:

Hohe Strafen sind in Magdeburg gegen drei junge Männer als Heranwachsende verhängt worden, die am Himmelfahrtstag die „Rädelsführer“ einer ungeheuerlichen Jagd auf Ausländer gewesen sein sollen. Der Prozeß wurde mit banger Sorge um das Ansehen Magdeburgs und der Deutschen in der Welt geführt. Doch weist das Bild von den Vorgängen, das die junge Richterin in der mündlichen Urteilsbegründung malte, Risse und Sprünge auf. Magdeburg war kein Fanal wie Mölln oder Solingen oder Rostock, auch wenn es zu abscheulichen Szenen gekommen ist. Nicht allein Deutsche haben angegriffen, nicht nur Ausländer sich gewehrt. Das demonstrativ hohe Urteil wegen gefährlicher Körperverletzung überzeugt nicht.

Die übliche Argumentationsschiene: „Magdeburg“ war eine Medienfabrikation, im Gegensatz zu den ganz schrecklichen „wirklichen“ Ereignissen…
Auf die Weise unterstützt der jeweilige „Truther“ (=“Investigativjournalist“) stets die Ziele der Verantwortlichen des falschen Ereignisses, das er aufzudecken gedenkt.

Wie liefen die „rassistischen Ausschreitungen“ in Magdeburg ab? Besoffene fuhren Straßenbahn und dann:

In der Innenstadt stolperten sie ins Freie, und, unter dem Gebrüll des einen oder des anderen: „Hooligan – Hooligan“ und möglicherweise auch „Da sind sie, jetzt drauf“, stürzte ein wilder Haufen von zehn bis 15 Mann auf eine Wiese, auf der mutmaßlich fünf oder sechs Schwarzafrikaner lagerten

Wenn ich „Wiese“ und „Schwarzafrikaner“ lese, denke ich gleich an Drogen.

Und dann beginnt, was in der Jungen Welt das „versuchte Massaker in der City“ heißt und in der Berliner Zeitung als „stundenlange“ Verfolgung von Ausländern durch deutsche Jugendliche dargestellt wird.
Der Weg von der Wiese zur „Marietta-Bar“, einem Café in der Fußgängerzone, in das sich die Schwarzen flüchteten, beträgt längstens 200 Meter. Zwischen den Verfolgten und den Verfolgern bestand nach Augenzeugen ein Abstand von 20 bis 50 Metern.

Bei einer 2 Stunden langen Verfolgungsjagd über 200 Meter ergibt sich eine Durchschnitsgeschwindigkeit von 0.1 km/h. Bei dem Tempo kann aus dem Massaker ja nichts werden.

In einer vorläufigen Sachdarstellung der Polizeidirektion Magdeburg heißt es:

Vom Standort Julius-Bremer-Straße/Ecke Karstadt sah nunmehr die zuerst eingetroffene Streifenwagenbesatzung, wie 5 bis 6 Ausländer aus der Marietta-Bar stürmten und auf Deutsche einschlugen, die sich in Höhe der Gleise befanden. Bei den ausländischen Bürgern handelte es sich nicht um die Schwarzafrikaner, welche in die Marietta-Bar geflüchtet waren. Die zwei Beamten nahmen die Verfolgung der betreffenden Ausländer auf, welche versuchten, wieder in die Marietta-Bar zu gelangen. Einem Beamten gelang es, einen Bulgaren bis in die Küche zu verfolgen und dort in Gewahrsam zu nehmen. Der zweite Beamte versuchte auf dem Breiten Weg vor der Marietta-Bar, einen Türken festzuhalten, welchem er zuvor ein Dönermesser aus der Hand geschlagen hatte, mit dem dieser auf einen Hooligan eingestochen haben soll.

Laut Polizeibericht fanden sich dort, wo es Schlägereien gab, weitere Ausländer ein, zum Teil bewaffnet mit Messern, Stöcken, Steinen und Schaufeln, entweder um sich mit den Deutschen zu prügeln oder mit der Polizei, wenn diese einen der Ihren in Gewahrsam genommen hatte. Dazu kamen Gaffer, die das Schauspiel am Herrentag genossen, und zahlreiche Betrunkene.
Gegen 16.30 Uhr standen an einer Stelle circa 50 Schwarzafrikaner, Türken und Araber 60 Deutschen gegenüber:
Einige Schwarzafrikaner zogen ihre Hosen herunter und zeigten das nackte Gesäß in die Richtung der deutschen Gruppierung. Dabei gestikulierten und riefen sie: „Kommt doch herüber.“

Das klingt für mich nicht so als ob die Neger Angst gehabt hätten oder gar ein Massaker befürchtet hätten. Da hatten sie, neutral betrachtet, auch keinen Grund zu. Unter Hooligans gibt es den Ehrenkodex keine Waffen zu benutzen. Dass die sich selbst dann daran zu halten scheinen, wenn ihr Gegner auf sie einsticht, ist bedauerlich. Die Ausländer hatten eindeutig die besseren Karten. Wäre die Polizei nicht dagewesen, wäre das Massaker an den Deutschen noch viel schlimmer gelaufen als es jetzt der Fall war.

Die Siegerjustiz verlief so, wie es in „Justizfällen gegen Rechts“ üblich ist:

Die Justiz hat in einer Gesellschaft, die schwer an den Folgen eines 40 Jahre währenden Getrenntseins trägt, nicht zuletzt die Aufgabe, Paniken unabhängig und gelassen zu begegnen. Sie hat zurechtzurücken, zu korrigieren und nicht gefällig zu sein.
Der 30 Jahre alten Evelyn Majstrak aus Thüringen, Richterin seit 1991 und seit 1. Mai 1993 als Jugendrichterin in Magdeburg tätig, fehlte dazu die Kraft. Sie hat dem Druck – die Augen der Welt blickten schließlich nach Magdeburg – nicht widerstanden. Sie war zu oft aufgeregt, unsicher, schwankend zwischen dem, was sie sich als Meinung zurechtlegte, und dem, was die Hauptverhandlung tatsächlich ergab. Das ist ihr, aufgrund ihrer geringen Erfahrung, nicht vorzuwerfen.
Doch es muß schon vermerkt werden, daß sie zusammen mit zwei Schöffen verurteilte und begründete, als ob sie das Ansehen Deutschlands weltweit zu verteidigen hätte („Sogar der neue Bundespräsident mußte in seiner Antrittsrede Bezug nehmen . . .“). Immer wieder war in der Begründung von „man“ die Rede, nicht von Personen. Ein Verurteilter sei „maßgeblich beteiligt“ gewesen und habe „andere mutmaßlich angestiftet“ – mutmaßlich.
Das Gericht ging über den Strafantrag der keineswegs laschen, sondern energischen Staatsanwälte Frank Baumgarten und Hans-Jürgen Neufang hinaus, die Jugendstrafen zwischen einem Jahr fünf Monaten und zweieinhalb Jahren ohne Bewährung gefordert hatten: Drei Jahre, dreieinhalb Jahre (als Gesamtstrafe), zwei Jahre, wegen gefährlicher Körperverletzung, keine Bewährung. „Kriegsähnliche Zustände?“ Immer wieder fragte die Richterin Zeugen dieses von ihr eingebrachte Bild ab. Den beteiligten Ausländern, die immerhin eine blutige Strecke hinterließen, droht kein Strafverfahren, ihnen wird Notwehr zugestanden.
Ein Zeuge, der gleich zu Beginn auf die andere Straßenseite flüchtete, sagte allerdings aus, er habe beobachtet, wie Ausländer einen Deutschen verfolgten, niederschlugen und auf ihn eintraten. Und er selbst, völlig unbeteiligt, hat auch einen Messerstich ins Bein bekommen. Das wurde vom Gericht übergangen.
Der Polizei ist vorgeworfen worden, sie habe die Opfer verfolgt. Doch die Polizei hat zunächst versucht, die am gefährlichsten Ausgerüsteten zu entwaffnen, jene mit den Döner-Messern.
„Nur durch lange staatliche Erziehung in einer Strafanstalt“, sagte Frau Majstrak in der Urteilsbegründung, sei bei diesen jungen Männern „eine Abkehr von ihren Taten zu ermöglichen“.


Kapitel zu NSU und Oktoberfest gibt es bei Killerbee:
https://killerbeesagt.wordpress.com/?s=NSU
https://killerbeesagt.wordpress.com/2014/09/27/der-oktoberfestanschlag-1980/
Oktoberfest und NSU – Killerbiene, jetzt kommst du

Deep Roots Haltung zum Christentum

[Deep Roots] Haltung zum Christentum sieht so aus:

Ich halte es für ein jüdisches Störprogramm zur Durchsetzung jüdischer Interessen unter den Europäern (wie weltweit es einmal verbreitet sein würde, war ja in seiner Frühzeit und lange danach noch nicht abzusehen), und zwar nicht allein durch jüdische Glaubensinhalte (Etablierung von Jahwe als Gott der Europäer, des Alten Testaments als religiös-kulturellen Bezug für sie und von jüdischen Königen und Propheten als auch ihre Helden), sondern auch ähnlich dem Zwei-Pole-Matrix-Prinzip durch Propagierung von Werten und Positionen, die das andere Extrem zum Judentum darstellen:

Wo der Judaismus extrem ethnozentrisch ist und sich als Stammesreligion der Juden versteht, sind Christentum und Islam universalistisch und vertreten ein Gemeinschaftsmodell, das auf Glauben beruht statt auf Abstammung.

Wo das Judentum und der zunächst auf die ebenfalls semitischen Araber zugeschnittene Islam (als Kampfhundsekte) extrem materialistisch sind, neigt das Christentum zu einem übersteigerten Antimaterialismus, der unsere materielle Existenz als vernachlässigbar und als unreines, sündiges Jammertal betrachtet, das es bloß mit Anstand durchzustehen gilt. Einer unserer Kommentatoren auf „As der Schwerter“ hat auch in einem der Stränge zu „Das Geheimnis des Lebens“ oder „Idealisten und Materialisten“ ungefähr geschrieben, daß das Christentum eine künstliche Spaltung unserer einheitlichen Existenz in „unreine, niedere“ Materie und „reinen/höherwertigen“ Geist vornimmt, die dem heidnisch-europäischen Denken fremd war.

Ich sehe darin eine Denkfalle, die ausgenützt werden kann, um unsere materiellen Interessen und unsere diesseitige Existenz (die einzige, derer wir uns sicher sein können) zugunsten universalistischer Ideale hintanzustellen, so wie die Kirche ja in früheren Jahrhunderten gerne materielles Wohlleben als sündig hingestellt hat, damit die Leute ihre durch die kirchlichen und weltlichen Eliten aufgezwungene Armut mit der Aussicht auf ewige himmlische Seligkeit hinnehmen.

Diese problematische Haltung des Christentums zur Wahrung materieller Interessen erstreckt sich auch auf unsere biologischen, das heißt genetischen Interessen, wie ich an dem gemerkt habe, was Christen in unserer Szene immer wieder über Evolution, Abstammung und Fortpflanzung („wie Tierzucht“) schreiben. Dabei hat das nichts mit Ausschaltung des Geistigen zu tun, sondern ist eine wesentliche Voraussetzung dafür: Ohne genetisch europäische Menschen ist europäischer Geist unmöglich.

Falls diejenigen christlichen Glaubensrichtungen, die in Europa fortbestehen, nicht zu einer positiven Haltung zu ethnischen und Rasseinteressen und dem zugrunde liegenden „Biologismus“ finden, dann wird das Europa künftiger Jahrhunderte entweder nicht mehr christlich sein, oder es wird nicht mehr europäisch sein.

Ich merke auch immer wieder eine Tendenz bei Christen allgemein, auf das europäische Heidentum herabzublicken und es als hohl und primitiv und überholt zu betrachten, und nicht zu sehen, was für eine reichhaltige, aus unserem eigenen Wesen gewachsene kulturelle Grundlage es ist. Und das ist nicht nur Templarii („primitive Stammeskulte“ „ohne Inhalt“, „Thor ist einfach Thor, mehr ist da nicht“). Dabei weiß man von den verschiedenen Zweigen des europäischen Heidentums schon wesentlich mehr als nur das Äquivalent von „der Sache mit dem Osterhasen“ (auch wenn sicherlich trotzdem viel davon verlorengegangen ist, vor allem der unmittelbare Bezug dazu). Und es speist sich aus vielen verschiedenen Quellen, was bezeugt, daß es unsere Graswurzelkultur ist, die wie gesagt auf natürliche Weise aus unserer eigenen Psyche entstanden ist, unsere „unsichtbare Ideologie“, im Gegensatz zu Buch- und Stifterreligionen, die wie politische Ideologien immer nur künstliche Konstrukte sein können.

Was immer am Christentum gut und schön und gesund sein mag, können wir auch ohne Christentum haben, weil es aus unserem eigenen europäischen Wesen stammt und aus diesem heraus überhaupt erst ins Christentum hineingekommen ist. Alles andere ist entweder originaler jüdischer Ungeist oder von Juden geschaffene soziokulturelle Schadsoftware.

Worum es mir geht, ist aber nicht einfach eine Wiederbelebung oder Wiederaufnahme der alten heidnischen Religionen, wie sie damals waren, sondern ein Hinfinden zu einer Kultur und Weltsicht, wie wir sie heute hätten, wenn wir niemals christianisiert worden oder auf andere Art unter jüdischen Einfluß geraten wären, und die im Einklang mit unseren heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den heutigen Lebensbedingungen steht. Das würde aber nur im Zuge eines langen evolutionären Prozesses gehen, und in dieser Zeit dürfen die Weißen nicht in ein spirituell-kulturelles Loch fallen.

Aus diesem Grund und weil es eben Tatsache ist, daß noch relativ viele Weiße mehr oder weniger christlich sind, halte ich es für schädlich, wenn man die für ein Hinfinden zu einer neuen heidnisch-europäischen Kultur notwendige Loslösung vom Christentum in konfrontativer Weise betreiben würde.